Projektwoche „Lesen“ mit Tusch im Februar 2020

Projektwoche „Lesen“ mit Tusch:

Hörspiel, Theater, Film

Erinnern Sie sich noch an die Planung, die Projektwoche Lesen mit Tusch durchzuführen?  Ursprünglich geplant war ja, Texte zum Thema Glück und Freundschaft theatral, filmisch und als Hörspiel umzusetzen, und das vorrangig in den Jahrgängen 3 und 4. So ähnlich, aber doch nicht ganz so, führten wir es nun vom 10.-14.2. 2020 durch. Die Vorarbeiten zur Projektwoche waren umfangreich. Es wurde viel geplant, gesprochen und abgesprochen, Expert*innen gesucht, Material besorgt, durchdacht, wieder verworfen und vorbereitet in Hinblick auf unsere Projektwoche mit Tusch. Es gab viele spannende Ideen.

Geplant und organisiert wurde dann letztlich, dass die dritten Klassen den „Regenbogenfisch“ auf die Bühne bringen, den „Ginpuin“ (Was für ein Tier mag das wohl sein???) als Hörspiel verarbeiten und Teile aus „Luca und Ludmilla“ (ein spannendes Buch von Sybille Hein) filmisch umsetzen. Die vierten Klassen wollten alle am „Zauberlehrling“ arbeiten, sich mit diesem aber auch unter anderem theatral, filmisch und als Hörspiel beschäftigen.

Den theatralen Teil nahm die nun schon allseits bekannte Theaterpädagogin Laura Brust vom Jungen Schauspielhaus selbst in die Hand, vom Zauberlehrling ließ sie sich frei mit den Kindern der 4a inspirieren, es entstand eine eigenwillige, mutige Choreografie zu Zaubersprüchen. Der Regenbogenfisch wurde kurz und prägnant inszeniert, in dieser Form für viele vorher wohl kaum vorstellbar.

Für das Hörspiel wurde Linda Stahl vom Radio gefunden und für den filmischen Part Markus Wacker von rasen-tv. Das Junge Schauspielhaus stellte Requisiten, Kameras und eine Nebelmaschine zur Verfügung, aber auch die Kinder brachten einige interessante Objekte mit, und die Hanseatische Materialverwaltung wurde auch noch aufgesucht…Insbesondere im Bereich Film war viel Material vonnöten. Zum Glück verfügt unsere Schule ja nicht nur über Nutzungsrechte in der großen, gut ausgestatteten Aula, sondern auch noch über den Musikraum und die kleine Bühne in der Mensa mit kompletter Bühnentechnik, seit neuestem auch noch mit großen Schubladen, die endlich Raum für einen Fundus bieten.

Und dann lief endlich die Projektwoche an, von den Kindern mit Spannung und großer Neugier erwartet…und – oh Schreck – Linda Stahl war krank. Nur einen Tag konnte sie teilnehmen. Die Lehrerinnen selbst mussten teilweise einspringen und mit den Kindern nach dem gut vorbereiteten Skript üben…Zum Glück konnte noch jemand am Donnerstag unterstützen, nämlich Ronald Waschkawitz, der auch sonst einen Tag pro Woche mit den Kindern der IVK musiziert und auch schon viel Musiktheater gemacht hat. Interessante Geräusche waren schließlich auf der Bühne zu hören, erzeugt von Regenmachern, Musikinstrumenten bis hin zu Wassereimern….

Allen anfänglichen Hindernissen zum Trotz wurde die Projektwoche ein voller Erfolg, es sieht so aus, als ob Tusch nun alle in den Bann gezogen hat: die Kinder, die Lehrer*innen (die sich über den Gewinn freuen, die sagen, wieviel sie selbst noch dazugelernt haben und manchmal vielleicht auch ein bisschen neidisch sind: „So können wir sonst leider nicht mit Kindern arbeiten…“ )

Und hoffentlich auch die Eltern…  ;  )

Sibylle Trinks (Theaterfachleitung, Tusch-Beauftragte)

 

Luca und Ludmilla – ein Filmprojekt der 3b

Herausgegriffen wird hier zur näheren Betrachtung das Tusch-Filmprojekt der 3b.

Das Buch handelt von der Hexe Ludmilla, die fieberhaft an einem Zaubertrank arbeitet: Sie hat nämlich fürchterliche Angst davor, dass ihr beim Zaubern eine dritte Warze auf der Nase wächst, was zum Verlust ihrer Zauberkraft führen würde. Dies gilt es, mit allen Mitteln zu verhindern! Für ihren Trank braucht sie das Blut eines Kindes, und da fällt ihre Wahl auf den Jungen Luca, den eigentlich niemand zu vermissen scheint. Sie lockt ihn in ihren Turm und bringt damit ihren Raben Guglhupf gegen sich auf….

Frau Klenner war von einer Autorinnenlesung ganz hingerissen, und so fiel die Auswahl für die Projektwoche nicht schwer… Sie las das Buch schon vor Beginn der Projektwoche den Kindern vor, und die Kinder schleppten als Requisiten für die Filmsets heran, was auch immer ihre Eltern herausrückten: alte Kochtöpfe und Kellen, Lampen und Leuchter, eine Playmobilburg mit Efeu und Moos…In der Schule fanden sich noch ein paar ausgestopfte Tiere, einen Teil der Requisiten stellte das Schauspielhaus zur Verfügung, sehr vieles organisierte der Filmexperte selbst. Und so konnten die Kinder am zweiten Tag der Projektwoche – am ersten hatten sie eine Einführung zum Thema Film erhalten – selbst die Drehorte einrichten. Auf der kleinen Bühne in der Mensa entstanden zwei Filmsets, getrennt durch Stellwände, verhängt mit grauem Stoff. Da konnte mit alten Buchatrappen, Käfigen, Staubwedeln, Kleinmöbeln und viel altem Kleinkram dekoriert und umgestaltet werden, dass es eine Freude war…Gleichzeitig erhielten die ersten Kinder eine Einweisung in die Bedienung einer Kamera. Nun konnte ausprobiert werden, was am ersten Tag nur graue Theorie gewesen war: etwas heranzoomen, Perspektivwechsel…Einmal selbst filmen, das wollten wohl fast alle! Manchmal wurde auch gefilmt, was die Kinder unter der Woche so nebenher vorbereiteten, ausprobierten und umräumten, so dass neben dem Endprodukt, dem kleinen Filmausschnitt zu Luca und Ludmilla auch ein Making of erstellt werden konnte.

Andere Kinder bereiteten mit viel Freude Hexentränke, grünen Haferflockenbrei, der später von Herrn Wacker mit Trockeneis unterlegt und zum Brodeln gebracht wurde. Auch Gummibärchenwürmer und ähnliche Leckereien wurden gerne in Wasser eingelegt und die immer appetitlicher wirkenden Veränderungen gefilmt und beobachtet….

Und dann wurden natürlich die kleinen Filmszenen besprochen und geprobt, z.B. Ludmilla nach dem Unglück mit dem Zaubertrank mit verdrehtem Bein im Bett – eigentlich gehörte das Bein einem zweiten Kind, das verborgen mit unter der Bettdecke lag…

Letzte Ausrichtung der Kameras… und action!

Ins Schneiden des Films konnten die Kinder dann leider keinen Einblick mehr bekommen, dafür war die Woche zu kurz, aber sie haben bestimmt dennoch viele neue Erfahrungen gemacht.

Ganz klar, dass bei der Vielfalt dieses Projekts viel Vor- und Nacharbeit, Absprachen, gegenseitige Rücksichtnahme und Aufwand drumherum bestand, viel Arbeit für den Filmexperten!, hier sei aber auch allen anderen gedankt, die dieses tolle Projekt unterstützt haben (Laura Brust, den Eltern der 3b, den Mitarbeitern aus Schule, Schulküche und Kindergarten…), insbesondere aber den Klassenlehrerinnen Frau Klenner und Frau Pauls!!!

Und nun gibt’s noch im Anhang ein paar Fotos aus dem kreativen Prozess….Wie heißt es doch so schön? „Der Weg ist das Ziel.“

Nahaufnahmen von Details:

Ludmillas Zimmer wird eingerichtet.

Die Kameras werden erklärt.

Kameraleute bei der Arbeit.

Der Zaubertrank wird angerührt.

Liebevoll wird unten Ludmillas Turm dekoriert.

Ludmilla liegt verzaubert in ihrem Bett.

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