Klasse 3b beim Arbeitseinsatz im Naturdenkmal Timmermoor Januar 2014
Nach langer Zeit gab es in der vergangenen Woche wieder eine Gemeinschaftsaktion des NABU Arbeitskreises Walddörfer und der Grundschule Buckhorn im Naturdenkmal Timmermoor.
(ms) „Es war endlich mal wieder eine erfreuliche Sache. Nach langer Zeit konnte ich erneut mit Grundschülern der Schule Buckhorn einen Arbeitseinsatz im Naturdenkmal Timmermoor durchführen“, so Heinz-Werner Steckhan vom NABU, der das Gebiet schon seit 1986 zusammen mit der Grundschule Buckhorn betreut. „Das Ganze hat besonders auch durch den Pädagogen Herrn Plotzki eine neue Dynamik erhalten. Ich habe Herrn Plotzki eine Aktionsliste zugesandt, die wir sukzessive mit den Schülern abarbeiten werden.“
Am Donnerstag der letzten Woche (16.01.14) ging es, trotz widrigen Wetters, los. 20 Schüler legten sich zusammen mit ihrer Lehrerin Frau Jumat richtig ins Zeug und arbeiteten die anstehenden Aufgaben ab.
Zunächst wurde der Ostbereich des Gebietes „entkusselt“. Dort waren in den vergangenen Jahren Baumfällmaßnahmen durchgeführt worden und nun treiben die Baumschösslinge lichtbedingt gewaltig hoch. „Wir möchten an dieser Stelle aber die Pflanzenwelt unterstützen, die früher dort wuchs. Wenn wir jetzt nicht entkusseln, steht dort bald wieder ein Wald“, so der Fachmann Steckhan, und weiter erläutert er: „Das Ganze basiert auf der Empfehlung des neuen Pflege- und Entwicklungsplanes den ich nach 20 Jahren Betreuung 2006 angeregt hatte und der 2008 fertiggestellt wurde.“
Der nächste Programmpunkt: „Verbau des Kronenholzes eines Baumes links und rechts im Gebiet, am Zugang zum Timmermoor von der Hamraakoppel aus.“
„Diesen Pfad haben wir damals bewusst für die Bevölkerung geschaffen. Dort können sie fast bis an den Gewässerrand ins Gebiet gehen. Naturfreunde haben dort eine gute Möglichkeit zum Beobachten der Tierwelt. Mit dem Verbau wollen wir vermeiden das sich Leute links und rechts vom Zugang ins Gebiet bewegen“, erklärt der NABU-Mitarbeiter Heinz-Werner Steckhan.
Und dann wurde noch Müll gesammelt. Was sicherlich nicht nötig wäre, wenn jeder Spaziergänger sich so verhalten würde, wie es eigentlich selbstverständlich ist.
Insgesamt dauerte die Aktion 2 Stunden. „Kinder und auch die Lehrerin waren hochmotiviert und sehr fleißig. Es hat mir einen Riesenspaß gemacht“ lobte Steckhan die Teilnehmer.
Und dann sprach er noch eine Sache an, die ihm sehr auf der Seele liegt: „2012 haben ich mit Gartenfachleuten der Behörde das erste Mal Schlehen im Randbereich des Timmermoores gepflanzt. Es waren kleine ca. 30 cm hohe Büsche. Bald darauf waren alle 12 Büsche verschwunden“ beklagt sich der eifrige Naturschützer.
Im Frühjahr 2013 hat die Behörde dann noch einmal 10 etwa 1,40 Meter hohe Büsche an den gleichen Stellen gepflanzt. Im Laufe der nächsten Wochen verschwanden auch diese wieder unauffindbar.
„Ich war sogar einmal bis fast Mitternacht im Gebiet um den Täter zu erwischen, leider Fehlanzeige.“
Jetzt im Herbst 2013 wurden erneut 10 große Schlehenbüsche gepflanzt. Ergebnis: Die Hälfte der Büsche ist auch schon wieder entfernt worden!
„Ich zeigte den Kindern die leeren ausgehobenen Löcher wo die Schlehen standen, sie waren genauso fassungslos wie ich.“
Der Redaktion des Volksdorf Journal wurde mitgeteilt, dass die Behörde das Ganze nicht auf sich beruhen lassen wird, denn hier geht es schließlich um Steuergelder.
„Was für ein, ich muss wirklich sagen, kranker Mensch treibt hier sein Unwesen“ ereifert sich Steckhan. „Vor allen Dingen habe ich jetzt folgendes Problem: Die Schule hat Geldmittel für die wir eigentlich heimische Büsche kaufen und mit den Schülern am Timmermoor pflanzen wollten. Das können wir aber vergessen, denn mit Sicherheit werden die auch wieder entfernt. Naturschutz ist manchmal eine wirklich frustrierende Angelegenheit!“
In diesem Zusammenhang kann nur an alle Anwohner und Spaziergänger appelliert werden, dass sie die Augen offen halten und ihre eventuellen Beobachtungen der Polizei melden, damit diese Diebstähle endlich aufhören.